Kiel,

Übungsdienst Technische Ortung

Mit dem Kernbohrgerät der FGr Schweren Bergung (FGr SB) lassen sich präzise Zugangsöffnungen für technische Ortungsgeräte schaffen. Bei einem gemeinsamen Ausbildungsdienst der Fachgruppen Schwere Bergung und Ortung wurde dies nun praktisch demonstriert.

2023-09-04 Übung Ortung

Zum Abschluss einer längeren Ausbildungseinheit zum Thema Rettung und Bergung rückten die Einheiten am Montag, 04.09. zu einem Übungshaus im Kieler Stadtgebiet aus, um gemeinsam Einsatzoptionen und -methoden der technischen Ortung zu üben und notwendige Maßnahmen bei Einsatzfällen zu koordinieren. 


Zum Satz des technischen Ortungsgeräts gehört eine Kamera (SearchCam), die mittels Teleskopstange durch Engstellen und zwischen Trümmerteilen hindurchgeführt werden kann, um nachgelagerte Bereiche zu erkunden. Ausgestattet mit schwenkbarem Kamerakopf sowie Licht und Tontechnik sind die Einsatzoptionen umfangreich. Um einen Blick in komplett verschlossene Räume oder versperrte Trümmerbereiche zu ermöglichen, kann mittels Kernbohrgerät nahezu erschütterungsfrei eine Zugangsöffnung durch Wände und Geschossdecken geschaffen werden. Dafür reicht bereits ein Durchmesser von 5 Zentimeter aus, um die volle Leistungsfähigkeit der Kamera zu ermöglichen. Zugangsöffnungen durch metallische Hindernisse kann die FGr SB mittels Plasmaschneider herstellen.

 

Neben den optischen Möglichkeiten stehen der Fachgruppe Ortung auch Geräte zur akustischen Ortung zur Verfügung (Bodenhorchgeräte). Mittels mehrerer Sensoren (Geophonen) können nicht nur Klopfzeichen von Personen, sondern auch größere Leckagen örtlich eingegrenzt werden. Um die Schallwellen der Quelle möglichst verlustfrei empfangen zu können ist es ratsam, die Sensoren auf passenden Untergründen zu platzieren. Um dies zu ermöglichen kann die FGr SB erneut auf das Kernbohrgerät zurückgreifen und beispielsweise bei sogenannten Rutschflächen oder Schichtungen eine tiefere und sinnvollere Platzierung der Sensoren ermöglichen.

 

Sind größere Zugänge, etwa für die Rettungshunde oder unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen) notwendig, können diese durch die Betonkettensäge ermöglicht werden. Im Rahmen des gemeinsamen Ausbildungsdienstes wurde Fachwissen zur Erkundung aus der Luft und Flügen innerhalb von Gebäuden ausgetauscht und es erfolgte eine praktische Demonstration der Fähigkeiten durch den Trupp UL (Unbemannte Luftfahrzeuge).

 


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